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Über die Schöps-Biere

 
Was ist über den "Breslauer Schöps" im Wesentlichen zu sagen?

Eindeutig belegt sind zwei obergärige Varianten.

Das ist einmal der "Schwarze Schöps", welcher den sogenannte "Ur-Schöps" darstellt, also die Variante die zuerst gebraut wurde und die auch für die Namensgebung verantwortlich ist.

In allen Beschreibungen und Überlieferungen wird deutlich, daß es sich hierbei um ein dunkles, starkes, sowie nahrhaftes und sehr süffiges Weizenbier handelte, das aufgrund seiner Eigenschaften sehr beliebt war und wegen dieser Tatsachen von den damaligen Ärzten auch gerne als unterstützende Maßnahme beim Heilungsprozess mitverordnet wurde. Schon aus den verschiedenen Beschreibungen ist zu erkennen, daß es wohl vom Stammwürzegehalt höher, dehalb alkoholhaltiger und somit auch restzuckerhaltiger (deswegen süßer) und somit auch süffiger war, als andere Biere. Und süffigere Biere hatten schon immer den Vorteil, daß sie von der Mehrheit des Publikums bevozugt wurden. Deshalb wohl auch der große Erfolg des "Schwarzen Schöps" über Jahrhunderte hinweg. All dieses und natürlich die Braukunst der Breslauer Brauer haben letztlich zur Erfolgsgeschichte des "Schöps" beigetragen.

Später, im 18. Jahrhundert, kam dann auch der "Weiße Schöps" (ein helles Hefeweizen mit ähnlichen Eigenschaften wie der "Schwarze Schöps") auf, der alsbald aber dem "Schwarzen Schöps" den Rang ablief. Das lag wohl an der damaligen Zeit und dem sich damals geänderten Geschmack des Publikums, welches, wie anderswo auch, halt immer mehr zum "Weissbier" tendierte. Und auch diese helle Schöps-Variante war überaus erfolgreich und wurde von den Breslauer Kretschmern (Hausbrauern) bis ins 19. Jahrhundert hinein gebraut und geschänkt, während sich die normalen Brauereien schon früher vom Schöps lossagten und immer mehr untergäriges Braunbier nach "Münchner Art" herstellten.

Und auch dieses wurde noch lange Zeit "Schöps" genannt, woraus zu schließen ist, daß der Name "Schöps" irgendwann schlechthin als Synonym für gute Schlesische Biere, insbesondere für solche aus Breslau benutzt wurde.

Bevor der "Schöps" aufkam dominierte das "Schweidnitzer Bier" in Breslau und in Schlesien, wurde aber dann vom "Breslauer Schöps" verdrängt. Manchmal wird auch vom "Schweidnitzer Schöps" gesprochen, was aber so nicht richtig ist. In diesem Fall steht "Schöps" lediglich für "gut und beliebt". Die Schweidnitzer wollten trotzdem noch einmal an die Hoch-Zeit ihrer Biere anknüpfen und nannten ihr Gebräu zeitweise wohl auch "Schöps". Weil es aber nie die Qualität und Beliebtheit des "Breslauer Schöps" erlangte, wurde es von der Bevölkerung spottenderweise nur "Stähr" (Widder) genannt.

Mehr Infos rund um den "Schöps" (manchmal in den alten Schriften auch "Scheps" geschrieben) finden Sie in den anderen Rubriken, die Sie einfach nur anklicken müssen.

Viel Spaß beim Lesen und Informieren.

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